Rattle stellt sein Programm als neuer Chefdirigent des Symphonieorchesters des BR vor

Simon Rattle stellt seine erste Saison beim Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks vor

(München, 17. Mai 2023) Sir Simon Rattle ist ab September 2023 Chefdirigent von Chor und Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks. Heute fand die Vorstellung der kommenden Saison 2023/24 der beiden Klangkörper im Bayerischen Rundfunk in München statt.

Rattle stellte mit Orchestermanager Nikolaus Pont die neue Orchestersaison vor, in der er selbst die ganze Bandbreite aufweist, die die Musikerinnen und Musiker sowie das Publikum in Zukunft von ihm erwarten dürfen: vom regulären Abonnementkonzert über Familienkonzerte und Programme mit der Akademie des BRSO oder dem Bayerischen Landesjugendorchester bis hin zu „Klassik am Odeonsplatz“. Das Repertoire erstreckt sich von Haydn und Mozart über Mahler, Janacek und Schönbergs „Gurre-Lieder“ (als Jubiläumskonzert zum 75. Geburtstag des Orchesters) bis zu Berio und Zuraj (im Rahmen der musica viva) sowie Uraufführungen von Werken von Thomas Adés, Betsy Jolas und dem jungen bayerischen Komponisten Johannes Wiedenhofer.

Sir Simon Rattle:
„Verliebt habe ich mich in dieses Orchester erstmals vor 53 Jahren, als Teenager. Damals hätte ich es mir nicht träumen lassen, dass ich einmal Chefdirigent des BRSO und des Chors des Bayerischen Rundfunks sein würde. Und heute stehe ich hier und freue mich auf die Zusammenarbeit mit zwei Ensembles, die zu allem in der Lage sind.“

Auch beim Chor des BR wird mit Amtsantritt von Sir Simon Rattle als Chefdirigent ein neues Kapitel aufgeschlagen, und breiter kann das programmliche Angebot in seiner ersten Saison kaum gefasst werden: von Haydns „Schöpfung“ zum Saisonauftakt am 21. September über Mozarts Choroper „Idomeneo“, Schönbergs „Gurre-Lieder“ mit über 70 Mannen Waldemars bis zu Berios monumentalem Werk „Coro“, einem Schlüsselwerk in der Vokalmusik der Moderne.

Einen Schwerpunkt bilden die Konzerte mit den beiden Orchestern des Bayerischen Rundfunks sowie die Präsenz in der Reihe musica viva. Zusätzlich zu den Projekten mit den jeweiligen Chefdirigenten stehen Schuberts Messe Nr. 2 mit Riccardo Muti am Pult von Chor und BRSO oder das breitenwirksame Weihnachtskonzert „Christmas at the Movies“ mit dem Münchner Rundfunkorchester auf dem Programm.

Herbert Blomstedt, der einen Brahms-Zyklus dirigieren wird, führt die Reihe exzellenter Gastkünstlerinnen und -künstler an. Dazu gehört auch die Rückkehr beliebter Gäste wie Ivan Fischer, Sir John Eliot Gardiner, Daniel Harding, Riccardo Muti, Francois Xavier Roth, Robin Ticciati und Franz Welser-Möst sowie eine breite Palette spannender Debüts. Außerdem präsentiert das Orchester eine Reihe von Solisten aus den eigenen Reihen, die gleichberechtigt neben den bedeutendsten internationalen Gästen stehen.

In den Abonnementkonzerten stellen der Chor des BR und sein Künstlerischer Leiter Peter Dijkstra mit abwechslungsreichen Programmen ein ganzes Füllhorn bereit: Klassiker von Bach, Brahms, Bruckner, Gabrieli, Mendelssohn, Schütz oder Schubert stehen neben Musik unserer Zeit von Wolfram Buchenberg, Nana Forte, Galina Grigorjeva, Robert Moran, Rupert Huber oder dem in der Schweiz lebenden nigerianischen Komponisten Charles Uzor.

Im 1. Abokonzert der Chor-Konzertreihe wirft Bruckners 200. Geburtstag im Jahr 2024 seine Schatten voraus; Peter Dijkstra würdigt den Romantiker mit der Messe in e-Moll für Chor und Bläser sowie einer Auswahl an Motetten. Im 4. Abonnementkonzert kombiniert Dijkstra Motteten von Bach mit Frank Martins Messe für Doppelchor – Meilensteine in der Vokalmusik des Barock und des 20. Jahrhunderts. Als Gäste am Pult des BR-Chores präsentieren sich die aufstrebende lettische Dirigentin Krista Audere, Gewinnerin des Eric-Ericson-Wettbewerbs 2021, sowie Rupert Huber, mit dem der Chor 2023 auf eine 40 Jahre währende künstlerische Freundschaft zurückblickt und Michael Hofstetter, seines Zeichens Experte für Alte Musik.

Das komplette Konzertprogramm 2023/24 sowie weitere Informationen des BRSO sind auf brso.de veröffentlicht.

Gastspiele führen den Chor ins gesamte Sendegebiet des BR (Nürnberg, Bamberg, Ottobeuren, Herrenchiemsee, Marktoberdorf), aber auch in internationale Musikmetropolen von den Salzburger Festspielen bis Valencia, in die Hamburger Elbphilharmonie oder ins Concertgebouw Amsterdam.

BR-Intendantin Katja Wildermuth:
„Wir sind stolz darauf, mit Sir Simon Rattle in eine neue Ära zu gehen, denn er steht für einen Geist der Offenheit, der Kreativität und der Vielfalt innerhalb der klassischen Musikwelt. Und er steht, das ist dem BR und mir persönlich besonders wichtig, auch für ein Hineinwirken in die Gesellschaft, für ein Sich-Öffnen der Klassik, für Brückenbauen und neue Zielgruppen, für Education- und Nachwuchs-Projekte. Darauf freue ich mich, darauf freut sich der gesamte BR – und ich bin sicher, darauf freut sich auch das Publikum, in München, in Bayern, weltweit.“

 

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