Vivaldis Il Giustino an der Berliner Staatsoper

Alles ist auf Show getrimmt

Vivaldis „Il Giustino“ entzückt das Berliner Staatsopernpublikum – René Jacobs entdeckt einen neuen Opernkontinent für die Lindenoper

Von Bernd Feuchtner

(Berlin, 20. November 2022) Am Ende reißt es das Publikum von den Sitzen: Standing Ovations für die Sänger, die Akademie für Alte Musik, den Staatsopernchor, ja selbst für das Regieteam – und vor allem für René Jacobs. Seit 1992 hat er der Lindenoper während der Barocktage (wenn die Staatskapelle auf Tournee ist) viele Saisonhöhepunkte beschert. Und jetzt, nach 30 Jahren, entdeckt der 76-Jährige sogar einen „neuen“ Opernkomponisten für sich und die Lindenoper: Vivaldis „Il Giustino“, uraufgeführt 1724 in Rom. Außer bei der freien Szene hat es in Berlin noch keine Vivaldi-Oper in eines der drei Opernhäuser geschafft. Dabei waren allein beim Barockfest „Winter in Schwetzingen“ schon vor 15 Jahren vier Opern des venezianischen Komponisten absolute Publikums-Hits.

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