Der ORF will sein Radio-Symphonieorchester abschaffen – ein Skandal

Der ORF will sein Radio-Symphonieorchester abschaffen – ein Skandal

(Wien, 24. Februar 2023) Weil der österreichische Rundfunk ORF 300 Millionen Euro einsparen muss, wird darüber nachgedacht, das Symphonieorchester des Senders RSO abzuschaffen. Das Radio-Symphonieorchester Wien ist ein international renommiertes Orchester, das sich vor allem als Ensemble für Neue Musik und als Orchester des Theaters an der Wien im österreichischen Musikleben unverzichtbar gemacht hat. Seit seiner Gründung hat das RSO u.a. rund 300 Uraufführungen gespielt. Derzeit wird es von der Dirigentin Marin Alsop geleitet. Vor ihr leiteten es u.a. Dennis Russel Davies und Bertrand de Billy.

Eine Abschaffung des RSO wäre ein geradezu barbarischer Akt, wenn man bedenkt, dass damit das einzige Rundfunkorchester Österreichs aufgelöst wird. In Deutschland gibt es mehr Rundfunkensembles als es Sendeanstalten gibt, selbst Kroatien hat drei.
Führende Kulturschaffende Österreichs, darunter die Nobelpreisträgerin Elfriede Jelinek, haben sich für den Erhalt des Orchesters ausgesprochen: „Das wäre wirklich eine Kulturschande für eine Nation, die sich auf Kultur beruft, als wäre die ihr zweiter Vorname: Kulturnation!“. Die Komponistin Olga Neuwirth sagte: „Der ORF kommt dem Kulturauftrag nicht mehr nach, er benützt die Gebühren nur mehr dazu, um mit populistischen Programmen einen Vorteil gegenüber der privaten Konkurrenz zu erzielen, was aber sowieso nicht gelingen wird.“
Auch eine Unterschriftenaktion gegen die Schließung wurde gestartet.

Weitere Stellungnahmen gegen die Abschaffung des RSO lesen Sie hier:
RSO: „Das ist, als würden wir unsere Geigen einheizen“

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