Biographie über die legendäre Pianistin Maria Judina

Feuriges Spiel als Spiel mit dem Feuer

Elizabeth Wilsons Biographie der Pianistin Maria Judina „Playing with Fire“

Von Bernd Feuchtner

(Dezember 2022) Maria Judina war eine Institution in der Sowjetunion. Als Pianistin war sie so eigenwillig wie Glenn Gould, der sie begeistert hatte. Für junge Komponisten war sie oft die einzige, die unerschrocken ihre Werke spielte: Prokofjew, Schostakowitsch, Lokschin, Wolkonski, Silwestrow, Pärt – bei den Parteileuten machte sie sich damit nicht beliebt. Noch unbeliebter machte sie sich mit dem Eintreten für den christlichen Glauben und als überzeugte Europäerin. Sie rezitierte den verfemten Pasternak ebenso wie Ionesco oder Beckett. Da sie bedürfnislos war, konnte nichts sie davon abhalten, ihre Überzeugungen zu vertreten, nicht die Hinauswürfe, nicht die prekären Wohnungsverhältnisse oder die daraus resultierenden Krankheiten. Deshalb war sie eine Instanz, auch wenn mancher sich über sie lustig machte.

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